Aktuelle Meldungen zu den Gedenkstätten

80 Jahre „Operation Gomorrha“

Im Netzwerk 80 Jahre „Operation Gomorrha“ haben sich institutionelle und zivilgesellschaftliche Akteur:innen zusammengeschlossen, um im Gedenkjahr mit einer Vielzahl an Angeboten über die Zerstörung Hamburgs im Zweiten Weltkrieg zu informieren. Alle Rundgänge, Vorträge, Ausstellungen und weitere Veranstaltungen in vielen Hamburger Stadtteilen finden Sie hier.

Kolorierte Lithografie des Hannoverschen Bahnhofs, ca. 1872. SHGL

Installation: WARUM HIER? Geschichte und Gedenken im Lohsepark

Im Lohsepark befindet sich seit 2017 der Gedenkort denk.mal Hannoverscher Bahnhof. Doch wo war der Hannoversche Bahnhof eigentlich genau, und warum wurde er ab 1940 zur Abfertigung von Deportationszügen genutzt? Und wie konnte er nach 1945 aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwinden? Eine zweiteilige Installation gibt vom 22. April bis 15. Juli 2023 Einblick in die Geschichte des Ortes. Mehr Informationen unter WARUM HIER? Geschichte und Gedenken im Lohsepark (kz-gedenkstaette-neuengamme.de)

Ausstellung: „Vor uns lagen nur Trümmer“ KZ-Häftlinge im Einsatz nach der „Operation Gomorrha“

Vor 80 Jahren bombardierten die britische und die US-amerikanische Luftwaffe unter dem Codenamen „Operation Gomorrha“ Hamburg. Nach den Angriffen wurden auch Häftlinge des Konzentrationslagers Neuengamme zu Aufräumarbeiten eingesetzt. Ihre Erfahrungen in der zerstörten Stadt stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Die Ausstellung im Mahnmal St. Nikolai ist vom 24. März bis 3. Mai 2023 täglich (außer Dienstag) zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Freier Eintritt zur Sonderausstellung. Mehr Informationen  unter: www.mahnmal-st-nikolai.de. Siehe auch Ausstellung „Vor uns lagen nur Trümmer“ KZ-Häftlinge im Einsatz nach der „Operation Gomorrha“

Ausstellung: Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus

Die Ausstellung „Auftakt des Terrors“ vermittelt einen Einblick in die bis heute weitgehend unbekannte Geschichte der ebenso zahlreichen wie unterschiedlichen frühen Konzentrationslager. Anhand vielfältiger Biografien von Verfolgten wird geschildert, wie die frühen Konzentrationslager dazu beitrugen, die nationalsozialistische Herrschaft abzusichern und wie sie zugleich dazu dienten, Instrumente des NS-Terrors zu erproben. Die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte präsentiert diese Ausstellung in Kooperation mit dem Museum für Hamburgische Geschichte im Museum für Hamburgische Geschichte. Mehr Informationen

Erinnerungstafeln am Zwangsarbeiterlager in Hamburg-Lokstedt

Am 17. November 2022 wurde in Hamburg-Lokstedt am Ort des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers an der Stresemannallee (damals Horst-Wessel-Allee) eine Erinnerungsstele eingeweiht. Die als „Ostarbeiterinnen“ bezeichneten Mädchen und Frauen waren aus der Sowjetunion verschleppt worden und mussten unter menschenunwürdigen Bedingungen Zwangsarbeit für die Rüstungsindustrie bei den Philips Valvo-Werken und der Hamburger Batterie-Fabrik Otto Gross (Habafa) leisten.

Die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte übernimmt Trägerschaft für den Geschichtsort Stadthaus

Die Behörde für Kultur und Medien, die Stadthöfe GmbH & Co. KG und die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen (SHGL) haben einen Vertrag über den künftigen Betrieb des Geschichtsort Stadthaus in den heutigen Stadthöfen unterschrieben. Weiterlesen

(Letzte) Lebenszeichen – eine Ausstellung des denk.mal Hannoverscher Bahnhof

An einigen Zielorten nationalsozialistischer Deportationen aus Hamburg und Norddeutschland war es den Verschleppten erlaubt, Postkarten zu schreiben. Dies war die einzige Möglichkeit der Kontaktaufnahme aus Ghettos und Konzentrationslagern zurück nach Hamburg. Eine temporäre Außenausstellung im Lohsepark der HafenCity stellt diese (letzten) Zeugnisse und ihre Geschichten vom 8. Juli bis 31. August 2022 aus. Mehr Informationen

Ehemaliges Altarbild, das 2021 aus der Apsis der Alsterdorfer Kirche entfernt wurde.

Lern- und Gedenkort der Evangelischen Stiftung Alsterdorf eröffnet

Am 9. Mai 2022 wurde vor der St.-Nicolaus-Kirche in Alsterdorf ein Lern- und Gedenkort eingerichtet. Er erinnert an die 630 Menschen mit Behinderung, die zwischen 1938 und 1945 aus den damaligen Alsterdorfer Anstalten abtransportiert wurden. Am Gedenkort ist das ehemalige Altarbild der Alsterdorfer Kirche von 1938 ausgestellt, das als Symbol der Ungleichbehandlung und Exklusion von Menschen mit Behinderung aus der Kirche herausgenommen wurde.  

Gedenktafel vor dem Haus Rothenbaumchaussee 38.

Gedenktafel am ehemaligen Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde

Im Mai 2022 ist eine Gedenktafel am ehemaligen Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde in der Rothenbaumchaussee 38 angebracht worden. Die Deutsch-Israelitische Gemeinde Hamburg hatte das im Jahr 1916 gekauft und als zentralen Verwaltungssitz eingerichtet. 1939 nahm die Geheime Staatspolizei das Gebäude widerrechtlich in Besitz. Von hier aus organisierte das sogenannte Judenreferat die Deportationen der Hamburger Jüdinnen und Juden.

Gedenkglaswürfel im „Garten der Frauen“.

Gedenkglaswürfel für Kinder von Zwangsarbeiterinnen

Seit dem 8. Mai 2022 erinnert auf dem Ohlsdorfer Friedhof ein „Gedenkglaswürfel“ an die verstorbenen Säuglinge und Kleinkinder von Zwangsarbeiterinnen in Hamburg. Der Glaswürfel ist aus 257 kleinen bunten Glassteinen zusammengesetzt, die jeweils den Namen und das Alter eines Kindes tragen. Auf anderen Steinen befinden sich Zeichnungen, ein Stein steht für alle Kinder, zu denen nichts bekannt ist.

Haben Sie gewusst?

1949

wurde das erste Hamburger Mahnmal für NS-Opfer auf dem Ohlsdorfer Friedhof eingeweiht.

1941

wurde auf dem Bergedorfer Friedhof ein Gräberfeld für sowjetische Kriegsgefangene aus dem KZ Neuengamme angelegt.

15

Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme gab es in Hamburg.

500.000

Zwangsarbeitskräfte, darunter viele Frauen, arbeiteten von 1939 bis 1945 in Hamburg.

1943

starben beim Bombenangriff „Operation Gomorrha“ etwa 37.000 Menschen. KZ-Häftlinge bargen die Opfer.

Hören

können Sie den „Gedenkort zur Erinnerung an die Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz“: Die NS-Urteile wurden eingesprochen.

4

Gedenkorte befinden sich unter der Erde: Der Röhrenbunker Tarpenbekstraße, das Bunkermuseum, das Harburger „Mahnmal gegen Faschismus“ sowie die „Verhörzelle“ in Eppendorf.

1

Sitz hat das Mahnmal „Tisch mit 12 Stühlen“ für Besucher*innen frei.

Eine Rose

pflanzen können Besucher*innen an der „Gedenkstätte Bullenhuser Damm“ im Rosengarten.

3

Denkmaler erinnern an Hamburger Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“.

Veranstaltungen

12:00 - 14:00 | Rundgang
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Plattenhaus

Sonntagsführungen durch die KZ-Gedenkstätte Neuengamme

mit Mitgliedern des Arbeitskreises kirchliche Gedenkstättenarbeit jeden Sonntag um 12.00 und um 14.00 Uhr. Keine Anmeldung nötig.

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
KZ-Gedenkstätte Neuengamme - Ausstellungen
14:00 - 16:00 | Rundgang
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Plattenhaus

Sonntagsführungen durch die KZ-Gedenkstätte Neuengamme

mit Mitgliedern des Arbeitskreises kirchliche Gedenkstättenarbeit jeden Sonntag um 12.00 und um 14.00 Uhr. Keine Anmeldung nötig.

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
KZ-Gedenkstätte Neuengamme - Ausstellungen
18:00 - 20:00
Jüdisches Kulturhaus, Flora-Neumann-Straße 1, 20357 Hamburg

Meeting Erika. Eine Veranstaltung in Erinnerung an die Zeitzeugin Erika Estis (1922–2023)

In der Veranstaltung erinnern unterschiedliche Beteiligte an Erika Estis, geb. Freundlich, die 1922 in Hamburg zur Welt kam und 1938 mit einem „Kindertransport“ vor den Nationalsozialisten flüchtete. Ihre Eltern Irma und Paul Freundlich wurden 1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet. Erika Estis kam seit den 1990er-Jahren immer wieder mit ihren drei Kindern und Enkelkindern in ihre Geburtsstadt Hamburg zurück und berichtete in öffentlichen Veranstaltungen über ihren Verfolgungsweg. In vielen Gesprächen gewann sie die Herzen der Zuhörenden, vor allem auch von Jugendlichen. Am 14. November 2022 feierte Erika Estis im Kreis ihrer großen Familie in New York ihren 100. Geburtstag. Sie verstarb zwei Monate später. 
An der Veranstaltung nehmen auch Angehörige von Erika Estis teil.
Eine Kooperationsveranstaltung mit der VHS-Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule und der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg. Anmeldung bis zum 25. September 2023.

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule
11:00 - 12:00 | Führung
Gedenkstätte Fuhlsbüttel, Suhrenkamp 98, 22335 Hamburg

Führung und Gespräch in der Gedenkstätte Fuhlsbüttel

mit Ehrenamtlichen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) und des Arbeitskreises ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten (AvS) jeden Sonntag um 11.00 und 12.00 Uhr. Heute mit Holger Martens. Keine Anmeldung erforderlich

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
Gedenkstätte Konzentrationslager und Strafanstalten Fuhlsbüttel 1933–1945
12:00 - 14:00 | Führung
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Plattenhaus

Sonntagsführungen durch die KZ-Gedenkstätte Neuengamme

mit Mitgliedern des Arbeitskreises kirchliche Gedenkstättenarbeit jeden Sonntag um 12.00 und um 14.00 Uhr. Keine Anmeldung nötig.
12.00 Uhr: Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Plattenhaus (Nähe Haus des Gedenkens)
14.00 Uhr: Treffpunkt: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Haupteingang

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
KZ-Gedenkstätte Neuengamme - Ausstellungen
14:00 - 16:00 | Führung
Gedenkstätte Bullenhuser Damm, Bullenhuser Damm 92, 20539 Hamburg

Die Kinder vom Bullenhuser Damm

Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte und den Rosengarten mit Alexis Werner. Keine Anmeldung nötig.

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
Gedenkstätte Bullenhuser Damm mit Rosengarten
13:00 - 16:00 | Workshop
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Plattenhaus/Nähe Klinkerwerk

Druckworkshop am Ort der Verbundenheit

Am „Ort der Verbundenheit“ auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Neuengamme erinnern Angehörige mit selbst gestalteten Plakaten an ein Familienmitglied, das im KZ Neuengamme inhaftiert war. Die Plakate sind auf einer Wand zu sehen, die dazugehörigen Druckstöcke in Regalen im Außenbereich.
Wer möchte, kann sich beim Druckworkshop der Geschichte des KZ Neuengamme auf eine etwas andere Art zu nähern: Wer waren die Menschen, an die hier erinnert wird? Wie gestalten ihre Angehörigen die Plakate?
Barbara Hartje von der AG Ort der Verbundenheit: „Dieser Ort soll leben. Nehmen Sie an einem Workshop teil, in welchem Sie unter Anleitung drucken, dabei aber auch etwas über die leidvollen Geschichten der Häftlinge und ihrer Familien erfahren.“

Alle bereits gedruckten Plakate und viele weitere Informationen finden Sie unter: ort-der-verbundenheit.org

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
KZ-Gedenkstätte Neuengamme - Ausstellungen
12:00 - 12:30 | Rundgang
Geschichtsort Stadthaus, Stadthausbrücke 6, 20355 Hamburg

History Lunch Talk – Kurzführung durch das ehemalige Stadthaus

Der Kurzrundgang durch die „Stadthöfe“ gibt einen Überblick der Geschichte des Stadthauses im Nationalsozialismus und die hier verübten Verbrechenskomplexe. Im Stadthaus am Neuen Wall/Stadthausbrücke befanden sich bis 1943 das Polizeipräsidium sowie die Leitstellen von Gestapo und Kriminalpolizei.

Treffpunkt am Bürgermeister-Petersen-Denkmal, gegenüber Neuer Wall 86. Keine Anmeldung erforderlich.

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
Geschichtsort Stadthaus
17:00 - 18:30 | Rundgang
Geschichtsort Stadthaus, Stadthausbrücke 6, 20355 Hamburg

Rundgang durch das ehemalige Stadthaus

Das Stadthaus am Neuen Wall/Stadthausbrücke war im Nationalsozialismus eine Zentrale des Terrors. Dort befanden sich das Polizeipräsidium sowie die Leitstellen von Gestapo und Kriminalpolizei. Beim Rundgang durch die „Stadthöfe“ thematisiert Wiebke Johannsen die Bau- und Nutzungsgeschichte des Gebäudekomplexes, die Verbrechen der dort ansässigen Polizeidienststellen und die Folgen, die sie für Tausende verfolgte Frauen und Männer hatten. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
Geschichtsort Stadthaus
11:00 - 11:00 | Ausstellungseröffnung
Fördern & Wohnen aöR; Pflegen & Wohnen Hamburg, August-Krogmann-Straße 100, 22159 Hamburg

Temporäre Intervention: „Kein Mensch ist asozial“. Eröffnung der Open-Air-Ausstellung

An der August-Krogmann-Straße in Farmsen ist viel im Wandel. Wohnungen für tausend Menschen sind frisch gebaut und überwiegend bereits bezogen. Heute fällt die Vorstellung schwer, dass auf dem Grundstück des ehemaligen Versorgungsheims einmal Menschen eingesperrt waren hinter Zaun und Stacheldraht. Während der nationalsozialistischen Herrschaft, aber auch davor und bis weit in die Nachkriegszeit. Wer waren diese Menschen? Warum wurden sie entmündigt und entrechtet? Wie verlief ihr Leben? Die temporäre Intervention „Kein Mensch ist asozial“ erinnert ab dem 6. Oktober 2023 an Insass:innen des Versorgungsheims Farmsen während der NS-Zeit.
Treffpunkt: Grünfläche vor der Senioreneinrichtung von Pflegen & Wohnen Hamburg (bei schlechten Wetter im Foyer der Einrichtung). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
Lern- und Erinnerungsort für die Opfer der Zwangsfürsorge im Nationalsozialismus in Hamburg