Aktuelle Meldungen zu den Gedenkstätten

Mahnmal für Sinti und Roma in Hamburg eingeweiht

Auf dem Friedhof Diebsteich ist am 26. November 2023 ein Mahnmal für Sinti und Roma eingeweiht worden. Die drei Meter hohe Stele, umgeben von einer kreisrunden Anlage mit Bänken und Säulen, erinnert an die Tausenden Sinti und Roma, die in der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden. Der Ort soll aber auch an den Widerstand und die Lebenskraft der Sinti und Roma während der NS-Zeit erinnern und ein Ort der Begegnung in der Gegenwart werden.

80 Jahre „Operation Gomorrha“

Im Netzwerk 80 Jahre „Operation Gomorrha“ haben sich institutionelle und zivilgesellschaftliche Akteur:innen zusammengeschlossen, um im Gedenkjahr mit einer Vielzahl an Angeboten über die Zerstörung Hamburgs im Zweiten Weltkrieg zu informieren. Alle Rundgänge, Vorträge, Ausstellungen und weitere Veranstaltungen in vielen Hamburger Stadtteilen finden Sie hier.

Kolorierte Lithografie des Hannoverschen Bahnhofs, ca. 1872. SHGL

Installation: WARUM HIER? Geschichte und Gedenken im Lohsepark

Im Lohsepark befindet sich seit 2017 der Gedenkort denk.mal Hannoverscher Bahnhof. Doch wo war der Hannoversche Bahnhof eigentlich genau, und warum wurde er ab 1940 zur Abfertigung von Deportationszügen genutzt? Und wie konnte er nach 1945 aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwinden? Eine zweiteilige Installation gibt vom 22. April bis 15. Juli 2023 Einblick in die Geschichte des Ortes. Mehr Informationen unter WARUM HIER? Geschichte und Gedenken im Lohsepark (kz-gedenkstaette-neuengamme.de)

Ausstellung: „Vor uns lagen nur Trümmer“ KZ-Häftlinge im Einsatz nach der „Operation Gomorrha“

Vor 80 Jahren bombardierten die britische und die US-amerikanische Luftwaffe unter dem Codenamen „Operation Gomorrha“ Hamburg. Nach den Angriffen wurden auch Häftlinge des Konzentrationslagers Neuengamme zu Aufräumarbeiten eingesetzt. Ihre Erfahrungen in der zerstörten Stadt stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Die Ausstellung im Mahnmal St. Nikolai ist vom 24. März bis 3. Mai 2023 täglich (außer Dienstag) zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Freier Eintritt zur Sonderausstellung. Mehr Informationen  unter: www.mahnmal-st-nikolai.de. Siehe auch Ausstellung „Vor uns lagen nur Trümmer“ KZ-Häftlinge im Einsatz nach der „Operation Gomorrha“

Ausstellung: Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus

Die Ausstellung „Auftakt des Terrors“ vermittelt einen Einblick in die bis heute weitgehend unbekannte Geschichte der ebenso zahlreichen wie unterschiedlichen frühen Konzentrationslager. Anhand vielfältiger Biografien von Verfolgten wird geschildert, wie die frühen Konzentrationslager dazu beitrugen, die nationalsozialistische Herrschaft abzusichern und wie sie zugleich dazu dienten, Instrumente des NS-Terrors zu erproben. Die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte präsentiert diese Ausstellung in Kooperation mit dem Museum für Hamburgische Geschichte im Museum für Hamburgische Geschichte. Mehr Informationen

Erinnerungstafeln am Zwangsarbeiterlager in Hamburg-Lokstedt

Am 17. November 2022 wurde in Hamburg-Lokstedt am Ort des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers an der Stresemannallee (damals Horst-Wessel-Allee) eine Erinnerungsstele eingeweiht. Die als „Ostarbeiterinnen“ bezeichneten Mädchen und Frauen waren aus der Sowjetunion verschleppt worden und mussten unter menschenunwürdigen Bedingungen Zwangsarbeit für die Rüstungsindustrie bei den Philips Valvo-Werken und der Hamburger Batterie-Fabrik Otto Gross (Habafa) leisten.

Die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte übernimmt Trägerschaft für den Geschichtsort Stadthaus

Die Behörde für Kultur und Medien, die Stadthöfe GmbH & Co. KG und die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen (SHGL) haben einen Vertrag über den künftigen Betrieb des Geschichtsort Stadthaus in den heutigen Stadthöfen unterschrieben. Weiterlesen

(Letzte) Lebenszeichen – eine Ausstellung des denk.mal Hannoverscher Bahnhof

An einigen Zielorten nationalsozialistischer Deportationen aus Hamburg und Norddeutschland war es den Verschleppten erlaubt, Postkarten zu schreiben. Dies war die einzige Möglichkeit der Kontaktaufnahme aus Ghettos und Konzentrationslagern zurück nach Hamburg. Eine temporäre Außenausstellung im Lohsepark der HafenCity stellt diese (letzten) Zeugnisse und ihre Geschichten vom 8. Juli bis 31. August 2022 aus. Mehr Informationen

Ehemaliges Altarbild, das 2021 aus der Apsis der Alsterdorfer Kirche entfernt wurde.

Lern- und Gedenkort der Evangelischen Stiftung Alsterdorf eröffnet

Am 9. Mai 2022 wurde vor der St.-Nicolaus-Kirche in Alsterdorf ein Lern- und Gedenkort eingerichtet. Er erinnert an die 630 Menschen mit Behinderung, die zwischen 1938 und 1945 aus den damaligen Alsterdorfer Anstalten abtransportiert wurden. Am Gedenkort ist das ehemalige Altarbild der Alsterdorfer Kirche von 1938 ausgestellt, das als Symbol der Ungleichbehandlung und Exklusion von Menschen mit Behinderung aus der Kirche herausgenommen wurde.  

Gedenktafel vor dem Haus Rothenbaumchaussee 38.

Gedenktafel am ehemaligen Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde

Im Mai 2022 ist eine Gedenktafel am ehemaligen Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde in der Rothenbaumchaussee 38 angebracht worden. Die Deutsch-Israelitische Gemeinde Hamburg hatte das im Jahr 1916 gekauft und als zentralen Verwaltungssitz eingerichtet. 1939 nahm die Geheime Staatspolizei das Gebäude widerrechtlich in Besitz. Von hier aus organisierte das sogenannte Judenreferat die Deportationen der Hamburger Jüdinnen und Juden.

Haben Sie gewusst?

1949

wurde das erste Hamburger Mahnmal für NS-Opfer auf dem Ohlsdorfer Friedhof eingeweiht.

1941

wurde auf dem Bergedorfer Friedhof ein Gräberfeld für sowjetische Kriegsgefangene aus dem KZ Neuengamme angelegt.

15

Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme gab es in Hamburg.

500.000

Zwangsarbeitskräfte, darunter viele Frauen, arbeiteten von 1939 bis 1945 in Hamburg.

1943

starben beim Bombenangriff „Operation Gomorrha“ etwa 37.000 Menschen. KZ-Häftlinge bargen die Opfer.

Hören

können Sie den „Gedenkort zur Erinnerung an die Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz“: Die NS-Urteile wurden eingesprochen.

4

Gedenkorte befinden sich unter der Erde: Der Röhrenbunker Tarpenbekstraße, das Bunkermuseum, das Harburger „Mahnmal gegen Faschismus“ sowie die „Verhörzelle“ in Eppendorf.

1

Sitz hat das Mahnmal „Tisch mit 12 Stühlen“ für Besucher*innen frei.

Eine Rose

pflanzen können Besucher*innen an der „Gedenkstätte Bullenhuser Damm“ im Rosengarten.

3

Denkmaler erinnern an Hamburger Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“.

Veranstaltungen

12:00 - 12:30 | Rundgang
Geschichtsort Stadthaus, Stadthausbrücke 6, 20355 Hamburg

History Lunch Talk – Kurzführung durch das ehemalige Stadthaus

Der Kurzrundgang durch die „Stadthöfe“ gibt einen Überblick der Geschichte des Stadthauses im Nationalsozialismus und die hier verübten Verbrechenskomplexe. Im Stadthaus am Neuen Wall/Stadthausbrücke befanden sich bis 1943 das Polizeipräsidium sowie die Leitstellen von Gestapo und Kriminalpolizei.

Treffpunkt am Bürgermeister-Petersen-Denkmal, gegenüber Neuer Wall 86. Keine Anmeldung erforderlich.

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
Geschichtsort Stadthaus
14:00 - 19:00 | Fortbildung
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum

Widerständiges Handeln mit religiösem Hintergrund

Die „Zeugen Jehovas“ waren die einzige christliche Religionsgemeinschaft, deren vollständige Auslöschung im Nationalsozialismus beabsichtigt war. Aufgrund ihres Glaubens verweigerten sie alle Tätigkeiten, mit denen sie das Regime oder den Krieg unterstützt hätten. Mitte 1933 wurden sie in Deutschland verboten, setzten jedoch ihre Aktivitäten fort. Nachdem sie ab 1936 in einer Flugblattaktion über den antichristlichen Charakter des Naziregimes aufzuklären versuchten, setzte ihre systematische Verfolgung ein. In anderen religiösen Gemeinschaften waren Menschen, die sich aus Glaubensgründen widerständig verhielten oder Widerstand leisteten, eine kleine Minderheit, aber es gab sie.
Der Schwerpunkt der Fortbildung liegt auf der Verfolgung der „Zeugen Jehovas“, die anderen KZ-Überlebenden durch ihr strikt vom Glauben geprägtes Verhalten in Erinnerung blieben. Wir beschäftigen uns mit Biografien von Zeuginnen und Zeugen Jehovas und weiteren verfolgten Personen, für deren Handeln religiöse Motive wichtig waren, und gehen der Frage nach, inwieweit Glaube helfen konnte, die Lagerzeit zu überstehen.
Referierende: Prof. Dr. Detlef Garbe, Ulrike Jensen und Hanno Billerbeck (KZ-Gedenkstätte Neuengamme). Die Fortbildung ist kostenfrei. Für Kuchen und Obst wird eine private Umlage von 3 Euro/Person vor Ort erhoben. Anmeldung unter: Veranstaltungskalender (kz-gedenkstaette-neuengamme.de) 

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
KZ-Gedenkstätte Neuengamme - Ausstellungen
14:00 - 15:30 | Rundgang
Geschichtsort Stadthaus, Stadthausbrücke 6, 20355 Hamburg

Rundgang durch das ehemalige Stadthaus

Das Stadthaus am Neuen Wall/Stadthausbrücke war im Nationalsozialismus eine Zentrale des Terrors. Dort befanden sich das Polizeipräsidium sowie die Leitstellen von Gestapo und Kriminalpolizei. Beim Rundgang durch die „Stadthöfe“ thematisiert Andreas Strippel die Bau- und Nutzungsgeschichte des Gebäudekomplexes, die Verbrechen der dort ansässigen Polizeidienststellen und die Folgen, die sie für Tausende verfolgte Frauen und Männer hatten. Eine Anmeldung ist erforderlich unter www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/veranstaltungskalender/calendar/2023/12/

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
Geschichtsort Stadthaus
11:00 - 13:00 | Rundgang
Gedenkstätte Fuhlsbüttel, Suhrenkamp 98, 22335 Hamburg

Führung und Gespräch in der Gedenkstätte Fuhlsbüttel

mit Ehrenamtlichen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) und des Arbeitskreises ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten (AvS) jeden Sonntag um 11.00 und 12.00 Uhr. Heute mit Kai Ermes. Keine Anmeldung erforderlich.

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
Gedenkstätte Konzentrationslager und Strafanstalten Fuhlsbüttel 1933–1945
12:00 - 15:00 | Rundgang
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Haus des Gedenkens (Nähe Bushaltestelle „KZ-Gedenkstätte, Mahnmal“)

Vor 85 Jahren: Das KZ Neuengamme wurde eingerichtet

Am 13. Dezember 1938 brachte die SS 100 Häftlinge aus dem KZ Sachsenhausen nach Neuengamme und richtete in einer stillgelegten Ziegelei ein Konzentrationslager ein. Dieser thematische Rundgang durch die Gedenkstätte erzählt von der Errichtung des Konzentrationslagers Neuengamme und welche nachfolgenden Auswirkungen die geplante nationalsozialistische Neugestaltung Hamburgs auf den Ausbau des Konzentrationslagers hatte. Referent: Alexis Werner.

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
KZ-Gedenkstätte Neuengamme - Internationales Mahnmal
19:00 - 20:30 | Lesung
Ökumenisches Forum HafenCity, Shanghaiallee 12, 20457 Hamburg

„Mit so etwas wollen die Menschen heute nichts mehr zu tun haben“. Nachwirkungen des Nationalsozialismus in der norddeutschen Provinz

In seinem Roman "Der Klang der Blauen Gitarre" beleuchtet Bill Boehart die Nachwirkungen des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik der 1970er-Jahre: Die junge Anwältin Hildegard ist bei Adoptiveltern in einer norddeutschen Kleinstadt aufgewachsen. Spät erfährt sie, dass ihre leibliche Mutter Jüdin war. Zusammen mit dem gleichaltrigen Journalisten Joe, der kürzlich aus den USA nach West-Berlin gezogen ist, macht sie sich auf die Suche nach der historischen Wahrheit.

Bill Boehart hat über 35 Jahre als Historiker und Archivar im Herzogtum Lauenburg gearbeitet. 1947 in Woodstock/USA geboren, kam er 1975 nach Norddeutschland – und blieb der Liebe wegen. Der Autor liest aus seinem Roman. Im Gespräch mit Cornelia Siebeck (SHGL) berichtet er anschließend über seine Eindrücke vom gesellschaftlichen Umgang mit dem Nationalsozialismus bis in die Gegenwart.

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
denk.mal Hannoverscher Bahnhof
11:00 - 13:00 | Rundgang
Gedenkstätte Fuhlsbüttel, Suhrenkamp 98, 22335 Hamburg

Führung und Gespräch in der Gedenkstätte Fuhlsbüttel

mit Ehrenamtlichen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) und des Arbeitskreises ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten (AvS) jeden Sonntag um 11.00 und 12.00 Uhr. Heute mit Anne Harden. Keine Anmeldung erforderlich.

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
Gedenkstätte Konzentrationslager und Strafanstalten Fuhlsbüttel 1933–1945
17:00 - 18:30 | Rundgang
Geschichtsort Stadthaus, Stadthausbrücke 6, 20355 Hamburg

Rundgang durch das ehemalige Stadthaus

Das Stadthaus am Neuen Wall/Stadthausbrücke war im Nationalsozialismus eine Zentrale des Terrors. Dort befanden sich das Polizeipräsidium sowie die Leitstellen von Gestapo und Kriminalpolizei. Beim Rundgang durch die „Stadthöfe“ thematisiert Sandra Wachtel die Bau- und Nutzungsgeschichte des Gebäudekomplexes, die Verbrechen der dort ansässigen Polizeidienststellen und die Folgen, die sie für Tausende verfolgte Frauen und Männer hatten. Eine Anmeldung über unser online-Formular ist erforderlich: www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/veranstaltungskalender/calendar/2023/12/

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
Geschichtsort Stadthaus
14:00 - 16:00 | Rundgang
Gedenkstätte Bullenhuser Damm, Bullenhuser Damm 92, 20539 Hamburg

Die Kinder vom Bullenhuser Damm

Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte Bullenhuser Damm mit Nicola Iversen. Keine Anmeldung erforderlich.

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
Gedenkstätte Bullenhuser Damm mit Rosengarten