Aktuelle Meldungen zu den Gedenkstätten

denk.mal Fruchtschuppen C, 2025.

denk.mal Fruchtschuppen C eingeweiht

Am 16. Mai 1940 verhafteten Polizeibeamte etwa 1000 Sinti und Roma in Hamburg und Norddeutschland, sperrten sie in den Fruchtschuppen C im Hamburger Freihafen (heute HafenCity) und verschleppten sie am 20. Mai 1940 in das Zwangsarbeitslager Belzec im deutsch besetzten Polen. Es folgten weitere Deportationen nach Auschwitz-Birkenau. Daran wird 85 Jahre später wird am historischen Ort mit dem denk.mal Fruchtschuppen C im heutigen Überseequartier erinnert. Das sichtbare Erinnerungszeichen informiert mit Texten, Bildern und Zitaten über die Verfolgung und die Deportationen der Sinti und Roma aus dem norddeutschen Raum.

Aktion: Stimmen der Befreiten – Gedenken an das Kriegsende im Mai 1945

Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung möchten die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte sowie das Mahnmal St. Nikolai mit einer hamburgweiten Aktion die Stimmen derer in die Öffentlichkeit tragen, die vom NS-Regime verfolgt wurden. Alle zivilgesellschaftlichen Akteur*innen sind eingeladen, sich mit verschiedensten Beiträgen an der Aktion zu beteiligen, damit die Stimmen der Befreiten gehört und ihre Geschichten erzählt werden. Möchten Sie auch an der Aktion teilnehmen? Dann finden Sie mehr Informationen hier

Save the date: Lange Nacht der Museen Hamburg am 26. April 2025

Am Samstag, den 26. April 2025, öffnen die Hamburger Museen von 18 Uhr bis 1 Uhr ihre Türen für interessierte Besucher*innen. Zahlreiche Museen und Gedenkstätten laden dann wieder zu einem vielfältigen Ausstellungs- und Sonderprogramm ein. Zwischen den Museen können Besucher*innen mit extra eingerichteten Busshuttle-Linien, einem Barkassen-Shuttle und den regulären hvv-Linien verkehren.
Nähere Infos zum Programm folgen bald unter https://www.langenachtdermuseen-hamburg.de/

 

Ausstellung: Ausgeraubt vor der Deportation. NS-Verfolgte im Fokus der Hamburger Finanzverwaltung

Noch bevor Züge der Deutschen Reichsbahn Deportierte aus Hamburg in Ghettos und Vernichtungslager transportierten, plünderte der NS-Staat die Verfolgten schrittweise aus. Auch Hamburger Finanz- und Zollbeamte waren an dieser Beraubung beteiligt. Ihre Rolle ist das Thema der neuen Ausstellung zur Hamburger Finanzverwaltung im Nationalsozialismus.
Die Ausstellung der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte wird vom 22. Januar bis zum 20. Februar 2025 im Hamburger Rathaus gezeigt. Mehr Informationen und Begleitprogramm finden Sie hier

#seeforfree 2024

Am Donnerstag, den 31.10., findet wieder #seeforfree statt! Viele verschiedene Museen, Ausstellungshäuser und Gedenkstätten können kostenfrei besichtigt werden. Hierfür öffnen insgesamt 47 Orte ihre Türen und stellen ein großes Angebot an Rundgängen, Vorträgen und Mitmach-Aktionen. Auch verschiedene Gedenkorte der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte sind mit dabei. Mehr Infos und das Programm gibt es hier

Tag des offenen Denkmals 2024

Unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte” findet in Hamburg vom 6. bis 8. September 2024 der Tag des offenen Denkmals statt. Bei Führungen und Rundgängen oder auf eigene Faust kann an diesem Wochenende die Hamburger Denkmallandschaft erkundet werden. Über 160 Museen, Gedenkstätten und Denkmäler bieten ein vielfältiges Programm und auch Einblicke hinter Türen, die sonst verschlossen sind. Zum Programm als pdf

Ausstellung „Hamburger Fußball im Nationalsozialismus

Die Ausstellung Hamburger Fußball im Nationalsozialismus – Einblicke in eine jahrzehntelang verklärte Geschichte wird vom 8. Juni bis 14. Juli 2024 gezeigt. Dokumentiert wird in der Ausstellung vor allem der Hamburger Fußballsport in all seinen Facetten. Wie veränderten der Nationalsozialismus und später der Krieg das Sport- und Vereinsleben? Individuelle Schicksale von Sportlern und Vereinsfunktionären sowie die Vorstellung einzelner Vereine zeigen die Auswirkungen der Sportpolitik der NSDAP, von Verboten und Verfolgungen, aber auch Mitläufertum. Die Ausstellung wird an den – fußläufig zueinander gelegenen – Orten, Geschichtsort Stadthaus und Mahnmal St. Nikolai, zu sehen sein.

Lange Nacht der Museen Hamburg 2024

53 Hamburger Museen, Ausstellungshäuser und Gedenkorte öffnen in diesem Jahr ihre Türen für Kulturentdecker*innen aus aller Welt! Zwischen 18:00 bis 1:00 Uhr können bei der Langen Nacht der Museen die Sammlungen der Häuser im Schatten der Nacht zu erleben. Auch Gedenkorte wie die KZ-Gedenkstätte Neuengamme, die Gedenkstätte Bullenhuser Damm und der Geschichtsort Stadthaus sind in diesem Jahr dabei. Hier geht es zum Programm.

Woche des Gedenkens Bezirk Hamburg-Mitte 2024

Viele Menschen aus dem Bezirk engagieren sich in Stadtteilarchiven, Geschichts- oder Lernwerkstätten, kulturellen Einrichtungen oder an Gedenkorten für die lokale Erinnerungskultur. Im Rahmen der jährlichen Woche des Gedenkens Hamburg-Mitte präsentieren sich vom 20. April bis 8. Mai die Initiativen und Einrichtungen mit Führungen, Stadtrundgängen, Theater- sowie Filminszenierungen, Lesungen und Gesprächsrunden. Hier geht es zum Programm.

Ausstellung: Rechte Gewalt in Hamburg von 1945 bis heute

Rechtsextreme Überzeugungen werden in Deutschland wieder verstärkt offen geäußert. Auch Gewalttaten von rechts nehmen bedrohlich zu. Diese Ausstellung erzählt die Geschichten der Betroffenen rechter Gewalt in Hamburg. Zugleich nimmt sie die Akteure und Netzwerke alter wie neuer Nazis in den Blick. Sie zeigt die Entwicklung rechter Gewalt in Hamburg über viele Jahrzehnte ebenso wie Formen von Gegenwehr aus Gesellschaft und Politik.
Die Ausstellung der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen wird mit Unterstützung der Hamburgischen Bürgerschaft vom 19. Januar bis 18. Februar 2024 im Hamburger Rathaus gezeigt. Mehr Informationen und Begleitprogramm

Haben Sie gewusst?

1949

wurde das erste Hamburger Mahnmal für NS-Opfer auf dem Ohlsdorfer Friedhof eingeweiht.

1941

wurde auf dem Bergedorfer Friedhof ein Gräberfeld für sowjetische Kriegsgefangene aus dem KZ Neuengamme angelegt.

15

Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme gab es in Hamburg.

500.000

Zwangsarbeitskräfte, darunter viele Frauen, arbeiteten von 1939 bis 1945 in Hamburg.

1943

starben beim Bombenangriff „Operation Gomorrha“ etwa 37.000 Menschen. KZ-Häftlinge bargen die Opfer.

Hören

können Sie den „Gedenkort zur Erinnerung an die Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz“: Die NS-Urteile wurden eingesprochen.

4

Gedenkorte befinden sich unter der Erde: Der Röhrenbunker Tarpenbekstraße, das Bunkermuseum, das Harburger „Mahnmal gegen Faschismus“ sowie die „Verhörzelle“ in Eppendorf.

1

Sitz hat das Mahnmal „Tisch mit 12 Stühlen“ für Besucher*innen frei.

Eine Rose

pflanzen können Besucher*innen an der „Gedenkstätte Bullenhuser Damm“ im Rosengarten.

3

Denkmaler erinnern an Hamburger Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“.

Veranstaltungen

18:15 - 19:45 | Buchvorstellung und Gespräch
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky, Vortragssaal, Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg

Konzentrationslager als Gesellschaften

Die nationalsozialistischen Lager stellten eine brutale Gegenwelt dar, aber auch hier fanden sich Regeln und Strukturen – die Konzentrationslager waren also auch soziale Räume. Der neue Band der Reihe „Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus“ beleuchtet aus interdisziplinärer Perspektive die sozialen und kulturellen Praktiken von Inhaftierten und Wachmannschaften ebenso wie die sozialen Strukturen und Entwicklungen der Lagergesellschaften, die kontinuierlichen gewaltvollen Veränderungen unterworfen waren.

Der Band wird vorgestellt von Dr. Dennis Bock (freier Wissenschaftler), Dr. Michael Becker (Institut für Sozialforschung Frankfurt a. M.) und Dr. Christiane Heß (Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte), moderiert von Dr. Susann Lewerenz (KZ-Gedenkstätte Neuengamme) mit einem Grußwort von Prof. Dr. Birthe Kundrus (Universität Hamburg).

Eine Kooperation mit der Universität Hamburg und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky.
Eintritt frei. Wir bitten freundlich um Anmeldung bis zum 24. Juni 2025 über unser Online-Formular.

14:00 - 17:00 | Rundgang
Geschichtsort Stadthaus, Stadthausbrücke 6, 20355 Hamburg

Thematischer Rundgang: Vom Stadthaus zum Millerntor

Der Rundgang führt vom Geschichtsort Stadthaus durch Hamburg-Neustadt nach St. Pauli. Maren Degener und Christopher Radke zeigen Stätten des Naziterrors in den Jahren 1933 bis 1945, aber auch Orte des Widerstands. Das Stadthaus war bis 1943 Sitz des Hamburger Polizeipräsidiums, der Gestapo und der Kripo. Vom Stadthaus aus organisierte die Polizei die systematische Verfolgung des Hamburger Widerstands und die Verfolgung von zahlreichen weiteren Menschen. Auch Fußballspieler war von Verfolgung betroffen. Wie verhielten sich Fußballvereine wie der FC St. Pauli im „Dritten Reich“ und wie seine Mitglieder? Auf dem Weg zum Millerntor nähern wir uns Biografien und stellen unterschiedliche Formen der Aufarbeitung der Geschichte im Stadtteil vor.

Der Rundgang findet in Kooperation mit dem FC St. Pauli-Museum/1910 e.V. statt.
Um Anmeldung wird gebeten. Kostenbeitrag: 5 Euro/3 Euro erm. 

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
Geschichtsort Stadthaus
14:00 - 15:30 | Rundgang
denk.mal Hannoverscher Bahnhof, Lohseplatz, 20457 Hamburg

Rundgang zur Installation „Ich war zurückgekommen. Allein“

Nur wenige NS-Verfolgte aus Hamburg erlebten das Kriegsende im Mai 1945. Die Installation „Ich war zurückgekommen. Allein“ – Kriegsende und Befreiung aus Sicht von Hamburger Überlebenden der NS-Verfolgung stellt Perspektiven sechs Überlebender auf das Kriegsende und ihre Befreiung vor. Sie berichten von Freude und Erleichterung, aber auch von Trauer, Ungewissheit und Existenzsorgen. Auch erzählen sie von Ausgrenzung und Diskriminierung, die bis in die Gegenwart anhalten. Illustriert werden diese Stimmen durch Zeichnungen der Künstlerin Paula Mittrowann. Die Präsentation der sechs Banner ist in der sogenannten Fuge am Gedenkort „denk.mal Hannoverscher Bahnhof“ zu sehen. Die Kuratorinnen Johanna Schmied und Karin Heddinga stellen die Installation vor. Treffpunkt am Info-Pavillon am denk.mal Hannoverscher Bahnhof.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Wir bitten um Anmeldung

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
denk.mal Hannoverscher Bahnhof
16:30 - 17:30 | Einweihung
FC St. Pauli, Harald-Stender-Platz 1, 20359 Hamburg

Einweihung der Gedenktafel zur Erinnerung an den Genozid an den Êzîden

Im November 2024 wurden am Millerntorstadion zwei Ulmen zur Erinnerung an den Genozid an den Êzîden gepflanzt. Hier wird eine Gedenkplakette angebracht und eingeweiht werden.

Programm der Gedenkplaketteneinweihung:
Grußworte: Prof. Dr. Oliver von Wrochem, Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung, Geistliche Würdenträger der êzîdischen Gemeinschaft. Rede: Najlaa Matto, Überlebende und Menschenrechtsaktivistin. Musikalische Begleitung durch Cemile Dinçer.

Im Anschluss findet die Veranstaltung „Vielfalt in der Erinnerungskultur?!“ statt im Ballsaal des Millerntorstadions

Einladung Vielfalt in der Erinnerungskultur?! (pdf)

 

18:00 - 19:30 | Vortrag und Gespräch
Ballsaal, Millerntorstadion, FC St. Pauli, Harald-Stender-Platz 1, 20359 Hamburg

Vielfalt in der Erinnerungskultur?!

Abschluss der Veranstaltungsreihe in Hamburg „10 Jahre nach dem Genozid an den Êzîdinnen und Êzîden“
Die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus ist eine bleibende Aufgabe für die deutsche Gesellschaft. Viele Aspekte sind noch unerforscht, etwa mit Blick auf Gruppen, die vor 1945 Opfer wurden und deren Schicksal nach 1945 keine öffentliche Anerkennung fand. Während das nachfolgende SED-Unrecht in der DDR seit 1990 öffentlich erinnert wird, sind die Verbrechen des deutschen Kolonialismus kaum im öffentlichen Bewusstsein verankert. In einer von Migration geprägten Gesellschaft bringen zudem viele gesellschaftliche Gruppen Erfahrungen und Erinnerungen an Verbrechen mit, die nicht in deutscher Verantwortung an vielen Orten der Welt stattfanden.

Welche historischen Ereignisse wir erinnern, welche Bezüge zu aktuellen Ereignissen wir herstellen, ist Gegenstand reger Debatten. In der Veranstaltung wird insbesondere der gesellschaftliche Umgang mit den gesellschaftlichen und staatlichen Verbrechen des Nationalsozialismus und des deutschen Kolonialismus und mit den Massenverbrechen an den Êzîden diskutiert. Darüber hinaus wird es um die Frage gehen, warum es wichtig ist, den erinnerungskulturellen Prägungen aller Menschen in Deutschland öffentliche Aufmerksamkeit zu schenken. Ist es beispielsweise dadurch möglich ist, den Zusammenhalt und das demokratische Bewusstsein in der Gesellschaft zu stärken und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wirksam entgegenzutreten?

Programm der Veranstaltung „Vielfalt in der Erinnerungskultur?!“
Inputvortrag: Dr. Susann Lewerenz, KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Podiumsdiskussion: Dr. Leyla Ferman, Forschungsberaterin, Survivor-Centred Visual Narratives Project/ Kanada, Selda Akbayir, Politikwissenschaftlerin. Anke Schwarzer, Bildungsbüro Hamburg. Dr. Susann Lewerenz. Moderation: Corinna Below, Journalistin. Musikalische Begleitung durch Cemile Dinçer.

Hinweis: Um 16.30 Uhr findet eine Einweihung der Gedenktafel zur Erinnerung an den Genozid an den Êzîden beim FC St. Pauli statt

Einladung Vielfalt in der Erinnerungskultur?! (pdf)

 

12:00 - 12:30 | Führung
denk.mal Hannoverscher Bahnhof, Lohseplatz, 20457 Hamburg

History Lunch Talk im Lohsepark

Auf dem Gelände des heutigen Lohseparks befand sich einst der Hannoversche Bahnhof, der im Nationalsozialismus zentraler Ausgangspunkt für die Deportationen von Jüdinnen und Juden sowie Sinti*ze und Rom*nja aus Hamburg und Norddeutschland war. Zwanzig Namenstafeln erinnern heute an die Deportierten. Die Kurzführung stellt den Gedenkort vor und informiert über das historische Geschehen. Kommen Sie in Ihrer Mittagspause mit uns ins Gespräch. Keine Anmeldung nötig. Treffpunkt: Info-Pavillon denk.mal Hannoverscher Bahnhof, Lohseplatz

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
denk.mal Hannoverscher Bahnhof
19:00 - 21:00 | Vortrag und Gespräch
Geschichtsort Stadthaus, Stadthausbrücke 6, 20355 Hamburg

Widerstand der Zeugen Jehovas unter Hitler

Zeugen Jehovas leisteten mutigen Widerstand gegen das NS-Regime. Trotz massiver Verfolgung hielten viele an ihrem Glauben fest und verweigerten den Hitlergruß, den Kriegsdienst und jede Form von Zugeständnissen. Die Zeugen Jehovas lehnten konsequent den Antisemitismus und jeden Einsatz von Gewalt ab und sie halfen anderen Verfolgten. Der Geschichtsforscher und Autor Christoph Wilker stellt historische Zeugnisse und persönliche Geschichten vor, die eindrucksvoll zeigen, wie Überzeugung und Gewissen selbst unter schwerstem Druck standhalten konnten. Anmeldung erbeten.

Hinweis: Vom 20. Juni bis 27. Juli 2025 wird im Geschichtsort Stadthaus eine Gestaltung zur Verfolgung der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus präsentiert. Eine Kooperation mit Jehovas Zeugen, Hamburg.

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
Geschichtsort Stadthaus
18:00 - 19:30 | Vortrag
Kultur- und Geschichtskontor Bergedorf, Reetwerder 8, 21029 Hamburg

Zwangsarbeit in den Vier- und Marschlanden

Alleine in den Vier- und Marschlanden waren rund 2.500 zivile Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Es gab mehr als 25 Lager für ausländische Arbeitskräfte. Meist waren dort zwischen 20 und 70 Personen untergebracht. Mal bestanden die Lager aus eigens aufgestellten Holzbaracken, mal räumten Gasthäuser ihre Tanzsäle oder Kegelbahnen für notdürftige Unterkünfte. Auch auf beinahe jedem Bauernhof gab es ausländische Arbeitskräfte. Auf der Basis von Interviews und anderen Zeitzeugnissen wird in dem Vortrag ein näherer Blick auf verschiedene Einzelschicksale geworfen. Im Anschluss an den Vortrag gibt es Raum für Fragen und Gespräche. Vortrag von Christian Römmer, M.A., Historiker und Archivar an der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Eine Veranstaltung des Kultur- und Geschichtskontors in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.

14:00 - 15:30 | Rundgang
denk.mal Hannoverscher Bahnhof, Lohseplatz, 20457 Hamburg

Rundgang zur Installation „Ich war zurückgekommen. Allein.“

Nur wenige NS-Verfolgte aus Hamburg erlebten das Kriegsende im Mai 1945. Die Installation stellt Perspektiven sechs Überlebender auf das Kriegsende und ihre Befreiung vor. Sie berichten von Freude und Erleichterung, aber auch von Trauer, Ungewissheit und Existenzsorgen. Auch erzählen sie von Ausgrenzung und Diskriminierung, die bis in die Gegenwart anhalten. Illustriert wurden diese Stimmen durch Zeichnungen der Künstlerin Paula Mittrowann. Die Präsentation der sechs zwei mal vier Meter großen Banner ist in der sogenannten Fuge am Gedenkort „denk.mal Hannoverscher Bahnhof“ zu sehen. Die Kuratorin Johanna Schmied stellt die Installation vor. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung erbeten.

Treffpunkt: Info-Pavillon am denk.mal Hannoverscher Bahnhof

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
denk.mal Hannoverscher Bahnhof
11:00 - 15:00 | Rundgang
Geschichtsort Stadthaus, Stadthausbrücke 6, 20355 Hamburg

Rundgang: Vom Stadthaus ins Kolafu

Das Stadthaus am Neuen Wall/Stadthausbrücke war im Nationalsozialismus eine Zentrale des Terrors. Dort befanden sich das Polizeipräsidium sowie die Leitstellen von Gestapo und Kriminalpolizei. In den Verhörräumen und Arrestzellen wurden die verhafteten Frauen und Männer brutal misshandelt, erniedrigt, gefoltert, ermordet oder in den Tod getrieben. Vom Stadthaus wurden viele Gefangene in das Konzentrationslager und Polizeigefängnis Fuhlsbüttel (Kolafu) überstellt.

Sandra Wachtel thematisiert an beiden Orten den historischen Hintergrund und stellt Biografien von Frauen und Männern vor, die im Stadthaus und im Kolafu inhaftiert waren. Der Rundgang beginnt im Geschichtsort Stadthaus und wird nach einer gemeinsamen Fahrt mit der S1 bis zur Haltestelle Ohlsdorf in der Gedenkstätte Fuhlsbüttel fortgesetzt.

Kosten vor Ort: 10 Euro, ermäßigt 5 Euro, HVV-Ticket nicht enthalten.
Treffpunkt: Geschichtsort Stadthaus
Um Anmeldung wird gebeten.

Diese Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Gedenkstätte:
Geschichtsort Stadthaus