Ausstellung "Schule unterm Hakenkreuz und Neuanfang 1945"
Seit dem Frühjahr 2006 ist im Hamburger Schulmuseum auf St. Pauli, das zum Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung gehört, die ständige Ausstellung „Schule unterm Hakenkreuz und Neuanfang 1945“ zu sehen. Sie wurde insbesondere für junge Menschen ab 14 Jahren konzipiert und ist in zwei historische Abschnitte gegliedert: den Nationalsozialismus und die unmittelbare Nachkriegszeit.
Ausstellung
Eine Raumhälfte ist einem Klassenzimmer in der Zeit des Nationalsozialismus nachempfunden – mit „Führerbild“ an der Wand und Schautafeln zur „Rassenkunde“. Anhand von in Ordnern zusammengestellten Quellen können sich Besucherinnen und Besucher in verschiedene thematische Aspekte einlesen. Auf der anderen Seite befinden sich hinter fünf Türen Schaukästen, in denen die Durchdringung des Schulsystems und des Schulalltags mit nationalsozialistischer Ideologie und Kriegspropaganda eindrucksvoll veranschaulicht wird. Hierzu dienen Originalquellen wie Dienstanweisungen, Protokolle, Briefe, Schulhefte oder auch Tonaufnahmen.
Jugendwiderstand
Ein weiterer Bereich der Ausstellung widmet sich dem Jugendwiderstand in Hamburg, beispielsweise dem Hamburger Zweig der "Weißen Rose", der Gruppe um Helmuth Hübener oder der "Swing-Jugend". Auch über vereinzelte Widerstandsaktionen, Flucht und Verfolgung von Hamburger Lehrerinnen und Lehrer wird informiert. 79 von ihnen fielen der nationalsozialistischen Verfolgung zum Opfer. Fotos, Berichte und Exponate dokumentieren zudem die Probleme im zerstörten Hamburg beim Neuanfang des Schulwesens in der Nachkriegszeit.
Kontakt
Hamburger Schulmuseum
schulmuseum@li-hamburg.de
www.hamburgerschulmuseum.de
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 10 bis 16 Uhr
Führungen:
Gruppenführungen nach Vereinbarung