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denk.mal Hannoverscher Bahnhof

Info-Pavillon am denk.mal Hannoverscher Bahnhof.
Das denk.mal Hannoverscher Bahnhof.
Gleise am denk.mal Hannoverscher Bahnhof.
Gedenktafeln mit den Namen der Deportierten am denk.mal Hannoverscher Bahnhof.
Blick zur "Fuge" von den Gedenktafeln am denk.mal Hannoverscher Bahnhof.
Im Ausstellungs-Pavillon.
Gedenktafel am ehemaligen Fruchtschuppen.

Der 2017 eingeweihte Gedenkort "denk.mal Hannoverscher Bahnhof" befindet sich in der östlichen HafenCity an dem Ort, wo der Hannoversche Bahnhof stand. Er erinnert an die über 8.000 Jüdinnen und Juden, Sintize und Sinti, Romnja und Roma, die zwischen 1940 und 1945 von dort in Gettos und Konzentrationslager in Mittel- und Osteuropa deportiert wurden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschiedlicher staatlicher Behörden und Organisationen sorgten für den reibungslosen Ablauf der Deportationen. Zielorte der insgesamt 20 Transporte waren Belzec, Litzmannstadt/Łódź, Minsk, Riga, Auschwitz und Theresienstadt. Nur wenige Hundert der Deportierten überlebten die unmenschlichen Haftbedingungen.

Ort des Erinnerns und Lernens
Kernelemente des Gedenkorts bilden die historischen Gleisverläufe und der Bahnsteig 2 des ehemaligen Bahnhofs, die 2008 unter Denkmalschutz gestellt wurden. Hier erinnern ein Gedenktisch und 20 Tafeln mit den Namen der Deportierten an die Opfer der Verbrechen. Es ist der Initiative der Opferverbände zu verdanken, die neben der Stadt Hamburg und der HafenCity Hamburg GmbH maßgeblich an dem Entstehungsprozess des Gedenkorts beteiligt waren, dass die Namenstafeln als wesentliches Moment des Gedenkens in das Gestaltungskonzept des Ortes aufgenommen wurden.

Ab 2026 wird unweit des ehemaligen Vorplatzes des Bahnhofs, dem Lohseplatz, ein neu errichtetes Dokumentationszentrum das Schicksal der Deportierten in die Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung einbetten. Ebenso wie die Wege der Verfolgten und die Zielorte der Deportationen werden Handlungsspielräume der Mehrheitsgesellschaft und das Handeln von Tatbeteiligten aufgezeigt. Bis zu seiner Eröffnung besteht die Möglichkeit, sich im Info-Pavillon "denk.mal Hannoverscher Bahnhof" über das historische Geschehen und den Planungsprozess des Gedenkortes zu erkundigen. Durch die „Fuge“, die sich durch ein unterschiedliches Bodenniveau in den vier Hektar großen Lohsepark einschneidet, ist der Lohseplatz mit dem Gedenkort verbunden.

Weitere Informationen und Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen sowie eine ausführliche Projektdokumentation finden Sie auf der Homepage: Hannoverscher Bahnhof (gedenkstaetten-hamburg.de)

Veranstaltungen

14:00 - 15:00 | Szenische Lesung
Lohseplatz, 20457 Hamburg

Szenische Lesung – „Stimmen der Befreiten“

Anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung von Verfolgten des NS-Regimes finden im Programm „Stimmen der Befreiten“ an verschiedenen Orten in Hamburg szenische Lesungen und künstlerische Interventionen statt. In der Nähe des Gedenkortes „denk.mal Hannoverscher Bahnhof“ wird auf dem Lohseplatz denjenigen eine Stimme gegeben, die im Nationalsozialismus aus rassistischen Gründen in Hamburg verfolgt wurden. Das Kriegsende und ihre Befreiung erlebten die Betroffenen an unterschiedlichen Orten: in Konzentrationslagern, auf Todesmärschen, versteckt, in Hamburg oder im Exil, wohin sie vor der Deportation flüchten konnten. Wie erlebten sie den Moment ihrer Befreiung und die Rückkehr nach Hamburg und Norddeutschland?

Im Anschluss an die Lesung wird in einem Kurzrundgang die künstlerische Installation „Ich war zurückgekommen. Allein“ – Kriegsende und Befreiung aus Sicht von Hamburger Überlebenden der NS-Verfolgung“ am denk.mal Hannoverscher Bahnhof vorgestellt. Diese widmet sich dem Thema Kriegsende und Befreiung aus Sicht Hamburger Überlebender nationalsozialistischer Verfolgung.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Keine Anmeldung notwendig.

14:00 - 15:30 | Rundgang
denk.mal Hannoverscher Bahnhof, Lohseplatz, 20457 Hamburg

Rundgang zur Installation „Ich war zurückgekommen. Allein“

Nur wenige NS-Verfolgte aus Hamburg erlebten das Kriegsende im Mai 1945. Die Installation „Ich war zurückgekommen. Allein“ – Kriegsende und Befreiung aus Sicht von Hamburger Überlebenden der NS-Verfolgung stellt Perspektiven sechs Überlebender auf das Kriegsende und ihre Befreiung vor. Sie berichten von Freude und Erleichterung, aber auch von Trauer, Ungewissheit und Existenzsorgen. Auch erzählen sie von Ausgrenzung und Diskriminierung, die bis in die Gegenwart anhalten. Illustriert werden diese Stimmen durch Zeichnungen der Künstlerin Paula Mittrowann. Die Präsentation der sechs Banner ist in der sogenannten Fuge am Gedenkort „denk.mal Hannoverscher Bahnhof“ zu sehen. Die Kuratorinnen Johanna Schmied und Karin Heddinga stellen die Installation vor. Treffpunkt am Info-Pavillon am denk.mal Hannoverscher Bahnhof.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Wir bitten um Anmeldung

Ausstellung
denk.mal Hannoverscher Bahnhof
HafenCity
Lohseplatz

Kontakt

Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen

Jean-Dolidier-Weg 75
21039 Hamburg
Telefon: 40-428131500

Öffnungszeiten:
Info-Pavillon:
April – Oktober
Montag – Sonntag, 12.00–18.00 Uhr

Zwischen November und März ist der Besuch des Info-Pavillons nach vorheriger Anmeldung unter der E-Mail-Adresse: juliane.podlaha@gedenkstaetten.hamburg.de (Telefon: 040-428 131 566) möglich.

Der Eintritt ist frei.

Führungen:
Im Zeitraum von April bis Oktober finden am letzten Mittwoch jeden Monats um 18 Uhr öffentliche Führungen am Gedenkort im Lohsepark statt. Treffpunkt: Info-Pavillon.

Gruppen können einen Rundgang jederzeit kostenpflichtig buchen beim Museumsdienst Hamburg, Telefon: 040-428 131 0.

Gedenkort und Info-Pavillon sind barrierefrei zugänglich.

Kategorien:
Ausstellung
Themen:
Opfergruppen