Jüdischer Friedhof Ohlsdorf - Ermordete Hamburger Jüdinnen und Juden
Der Jüdische Friedhof Ohlsdorf wurde 1883 angelegt. Er nahm Grabsteine der 1934 und 1937 geschlossenen Friedhöfe in Ottensen und am Grindel auf. Die Straße Ilandkoppel trennt das Areal vom nördlich gelegenen städtischen Friedhof Ohlsdorf.
Jüdischer Friedhof während und nach der NS-Zeit
1943 wurde der Friedhof geschlossen und im Auftrag der Nationalsozialisten mit Behelfsunterkünften für ausgebombte Familien bebaut. Die Behelfswohnheime fielen allerdings kurze Zeit später selbst den Bomben zum Opfer. Nach 1945 konnte der Jüdische Friedhof Ohlsdorf als einziger in Hamburg wieder seiner Bestimmung zugeführt werden: der Bestattung jüdischer Toter. Seit 1951 erinnert ein Gedenkstein mit einer deutschen und einer hebräischen Inschrift an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus. Davor steht seit 1957 eine Urne mit Asche von Toten aus dem Konzentrationslager Auschwitz.
Jüdischer Soldatenfriedhof
Kurz vor dem Ausgang des Friedhofes liegt linksseits die Ehrenanlage für die im Ersten Weltkrieg gefallenen jüdischen Soldaten aus Hamburg 1914 bis 1918. Ein Obelisk bildet den Mittelpunkt der Anlage. Die seitlich aufgestellten hohen Stelen tragen die Namen der 457 im Ersten Weltkrieg gefallenen jüdischen Soldaten aus Hamburg. 85 von ihnen konnten nach Hamburg überführt und hier bestattet werden.
Kontakt
Jüdische Gemeinde in Hamburg
info@jghh.org
www.jghh.org
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 8 bis 16 Uhr,
Sonntag 10 bis 16 Uhr,
Sonnabend und an jüdischen Feiertagen geschlossen