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KZ-Gedenkstätte Neuengamme - Denkmale für einzelne Opfergruppen

Skulptur "Die Verzweiflung" für die Deportierten aus dem belgischen Meensel-Kiezegem.
Mahnmal für die Toten des Warschauer Aufstandes in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Mahnmal für die Opfer unter den Zeugen Jehovas in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Gedenkstein für homosexuelle Opfer des Nationalsozialismus in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.

In Nachbarschaft zum Internationalen Mahnmal befinden sich im sogenannten Gedenkhain weitere Denkmale und Gedenksteine, die an Opfer des KZ Neuengamme erinnern. Dabei handelt es sich zum einen um von Familienangehörigen errichtete symbolische Grabsteine für einzelne Opfer, zum anderen um Gedenkanlagen, die bestimmten Verfolgtengruppen gewidmet sind. Die Initiative zur Errichtung ging meist von den Gruppen selbst aus.

Opfergruppen
Bereits im Mai 1985 fand auf Initiative des Vereins "Unabhängige Homosexuelle Alternative", unterstützt von der Kulturbehörde, die Einweihung eines Gedenksteins zur Erinnerung an die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus statt. Es war der erste Gedenkstein, der auf dem Gelände einer deutschen KZ-Gedenkstätte an die Verfolgung Homosexueller erinnerte. 1996 wurde die Anlage neu gestaltet und um eine Informationstafel ergänzt.
Ein 1988 errichtetes Mahnmal erinnert an 540 Opfer aus der niederländischen Gemeinde Putten, die im Anschluss an eine im Oktober 1944 von der Wehrmacht durchgeführte Vergeltungsmaßnahme nach Neuengamme deportiert wurden.
Die 1998 errichtete Plastik "Die Verzweiflung" von May Claerhout (geboren 1939) ist den 53 Opfern aus den belgischen Dörfern Meensel-Kiezegem und ein 1999 von Jan de Weryha-Wysoczanski (geboren 1950) geschaffenes Mahnmal den mehreren Tausend nach Neuengamme Deportierten des Warschauer Aufstandes 1944 gewidmet.
Im April 2006 wurde ein Denkmal für die im KZ inhaftierten "Bibelforscher" (Zeugen Jehovas) aufgestellt, im Juni 2012 das Denkmal "Murat dans la tourmente", geschaffen von Christian Pichot-Duclos (Enkel eines Deportierten) aus heimischem französischen Basalt. Es erinnert an die Opfer einer deutschen Vergeltungsaktion in Frankreich, bei der über hundert Männer aus dem französischen Ort Murat im Juli 1944 in das KZ Neuengamme deportiert wurden.
Seit 2022 erinnert ein Denkmal, das auf Initiative der spanischen Amical entstanden ist, an die spanischen Widerstandskämpfer*innen und Angehörige der Internationalen Brigaden, die im KZ Neuengamme inhaftiert waren. Das Denkmal wurde vom Bildhauer und Angehörigen Serge Castillo entworfen und besteht aus einer großen Stele aus Klinkersteinen, auf die ein Bronzerelief und eine Tafel mit der Widmung angebracht sind.
Seit 2023  erinnert ein weiteres Denkmal an 20 aus dem Ort Staphorst in den Niederlanden in das KZ Neuengamme deportierten Männer, von denen keiner die Lagerhaft überlebte.

Der Gedenkhain ist jederzeit frei zugänglich.

Denkmal
KZ-Gedenkstätte Neuengamme - Denkmale für einzelne Opfergruppen
Neuengamme
Jean-Dolidier-Weg 39

Kontakt

KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Jean-Dolidier-Weg 75
21039 Hamburg
Telefon: 040-428131500

Ausstellungen:
Montag bis Freitag 9.30 bis 16 Uhr,
Samstag und Sonntag 10 bis 17 Uhr

Das Gelände ist durchgängig begehbar.

Führungen:
Buchbar über den Museumsdienst Hamburg unter info(a)museumsdienst-hamburg.de und Telefon: 040-428 131 0

Kategorien:
Denkmal
Themen:
Opfergruppen
Widerstand