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KZ-Gedenkstätte Neuengamme - Haus des Gedenkens

Blick auf Lagermodelle im Haus des Gedenkens.
Haus des Gedenkens in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Totenbuch im Haus des Gedenkens.
Fahne mit Namen der Toten des KZ Neuengamme im Haus des Gedenkens.
Fahnen mit Namen der Toten des KZ Neuengamme im Haus des Gedenkens.

1981 entstand das sogenannte Dokumentenhaus als erstes Ausstellungsgebäude der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Anlässlich des 50. Jahrestages der Befreiung im Mai 1995 wurde es zu einem „Haus des Gedenkens“ umgestaltet: Der Düsseldorfer Künstler Thomas Schütte (geboren 1954) gestaltete mit dem Hamburger Architekten Gerhard Scharf den bestehenden Bau um: Die Wände des Innenraums zeigen den rohen Beton und sind teilweise mit roter Farbe lasiert.

Totenlisten
Von den Wänden hängen lange Stoffbahnen. Auf ihnen sind annähernd 25.000 Namen von Toten des KZ Neuengamme und seiner Außenlager chronologisch nach Sterbedatum verzeichnet. Gegen Kriegsende werden die Namenskolonnen von Tag zu Tag länger und geradezu unüberschaubar. 953 der aufgelisteten Menschen starben im ersten Jahr nach ihrer Befreiung an den Folgen der Haft, auch sie zählen zu den Opfern des KZ Neuengamme. Zahlreiche leere Rollen erinnern an jene Tausende von Opfern, deren Namen nicht bekannt sind. In einem Nebenraum werden in sieben Pultvitrinen Faksimiles der Original-Totenbücher ausgestellt. Die Totenbücher wurden im Krankenrevier des Konzentrationslagers geführt. Ein Gedenkbuch in mehreren Bänden enthält nähere Angaben zu den Opfern, an einem Computerterminals können diese Angaben ebenfalls recherchiert werden.

Gegenüberstellung der Modelle
In der zentralen Halle des Gedenkhauses stehen zwei Modelle des ehemaligen KZ-Geländes: Das eine Modell zeigt den Zustand von 1948, als das ehemalige Konzentrationslager an die Hamburger Gefängnisbehörde übergeben wurde. Bis 1948 wurde das Lager nach Kriegsende von den Briten als Internierungslager genutzt. Das andere Modell ist ein modernes Architekturmodell. Es gibt den Zustand im Jahr 1995 wieder, als das Gedenkhaus eingerichtet wurde. Die Bebauung und Veränderung des einstigen KZ-Geländes in den fünf Nachkriegsjahrzehnten wird mit den Modellen sichtbar gemacht.

Ausstellung
KZ-Gedenkstätte Neuengamme - Haus des Gedenkens
Neuengamme
Jean-Dolidier-Weg 39

Kontakt

KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Jean-Dolidier-Weg 75
21039 Hamburg
Telefon: 040-428131500

Ausstellungen:
Montag bis Freitag 9.30 bis 16 Uhr,
Samstag und Sonntag 10 bis 17 Uhr.

Das Gelände ist durchgängig begehbar.

Führungen:
Buchbar über den Museumsdienst Hamburg unter info(a)museumsdienst-hamburg.de und Telefon: 040-428 131 0

Kategorien:
Ausstellung
Denkmal
Themen:
Opfergruppen