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KZ-Gedenkstätte Neuengamme - Rundweg

Pfähle markieren Zaunverläufe in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Waggon in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Informationsschilder und Hinweise auf den Audioguide im Gelände der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Luftaufnahme des ehemaligen Waltherwerks und Häftlingslagers in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Steine in Gabionen markieren ehemalige Gebäude in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Ausstellung an den Überresten der ehemaligen Justizvollzugsanstalt.

1981 wurde das 1965 errichtete Internationale Mahnmal der KZ-Gedenkstätte Neuengamme durch eine Ausstellung zur Geschichte des KZ Neuengamme ergänzt ("Dokumentenhaus"). Damals war die Gedenkstätte noch eine Außenstelle des Museums für Hamburgische Geschichte. Das Besucherinteresse war immens. Seit jener Zeit erfolgte eine schrittweise Ausgestaltung der Gedenkstätte bis zur Eröffnung der jetzigen Gedenkstätte im Jahr 2005.

Internationale Jugendworkcamps
1982 legten Jugendliche aus zwölf europäischen Ländern im Rahmen eines Internationalen Jugendworkcamps einen Rundweg über das einstige KZ-Gelände an. Er ermöglichte damals die Betrachtung der zahlreichen erhaltenen, aber zu der Zeit noch für Strafvollzugszwecke genutzten Gebäude – ehemalige Häftlingsunterkünfte, Wachturm, SS-Garagen, Kommandantenhaus. Mittlerweile haben über 40 internationale Sommercamps stattgefunden. Ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer legte zahlreiche verborgene Überreste des Lagers frei und leisteten damit wichtige Beiträge für die Gestaltung des Außengeländes.

Denkmalschutz
1984 wurden die baulichen Überreste des KZ Neuengamme unter Denkmalschutz gestellt. Zwischen 1987 und 1991 wurde das Gebäude des ehemaligen Klinkerwerks durch umfassende Restaurierungsarbeiten als Baudenkmal gesichert. 1994 folgte in einem internationale Jugendworkshop die Rekonstruktion der Gleisstrasse am ehemaligen Lagerbahnhof. Hier wurde dann auch ein historischer Güterwaggon aufgestellt.

Umgestaltung
Bis Juni 2003 nutzte die Justizvollzugsanstalt Vierlande XII noch einen Kernbereich des früheren Konzentrationslagers. Nach der Übergabe des Geländes an die Gedenkstätte konnte dieser Bereich ebenfalls gestaltet werden. Heute veranschaulichen mit Steinen gefüllte "Gabionen" die Grundrisse nicht mehr existierender Gebäude aus der Zeit des Konzentrationslagers. Die "Gabionen" wurden mit Steinen aus dem Abriss der 1948-1950 errichteten Gefängnisbauten gefüllt, bei denen ihrerseits Steine der demontierten Ringöfen des KZ-Klinkerwerks verbaut wurden. Auch die früheren Zaunverläufe, der Lagereingang und Standorte der Wachtürme sind symbolisch markiert. Im Frühjahr 2007 wurde auch das zweite Gefängnis, die Ende der 1960er-Jahre auf dem Gelände der ehemaligen Tongruben neuerrichtete JVA IX, geschlossen und abgerissen. Daraufhin konnte auch dieser Bereich neugestaltet und die noch erhaltenen Lorenbahnen freigelegt werden, bzw. ihr Verlauf gekennzeichnet werden.

Heute erschließen viersprachige Informationstafeln das Gelände. Zusätzlich steht ein mehrsprachiger Audioguide für das Außengelände zur Verfügung (in den Sprachen deutsch, englisch, französisch, dänisch, niederländisch, spanisch). Die Texte sind auch über eine App ("Neuengamme") mit dem eigenen Smartphone abrufbar (deutsch, englisch).

Die Rundwege sind jederzeit frei zugänglich.

Denkmal
KZ-Gedenkstätte Neuengamme - Rundweg
Neuengamme
Jean-Dolidier-Weg 75

Kontakt

KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Jean-Dolidier-Weg 75
21039 Hamburg
Telefon: 040-428131500

Ausstellungen:
Montag bis Freitag 9.30 bis 16 Uhr,
Samstag und Sonntag 10 bis 17 Uhr

Das Gelände ist durchgängig begehbar.

Führungen:
Buchbar über den Museumsdienst Hamburg unter info(a)museumsdienst-hamburg.de und Telefon: 040-428 131 0

Kategorien:
Denkmal
Themen:
Haftstätte