Mahnmal am "Platz der Jüdischen Deportierten"
In Hamburg begann die Deportation von Jüdinnen und Juden in die Gettos und Vernichtungslager am 25. Oktober 1941. Zentrale Sammelstelle war das ehemalige Logenhaus an der Moorweidenstraße. Von dort wurden die Deportierten zur Moorweide gebracht, einem gut einsehbaren Platz mitten in Hamburg. Auch wenn später weitere Plätze als Sammelstellen der Deportation genutzt wurden, so steht vor allem dieser Ort für die systematische Ermordung der Hamburger Jüdinnen und Juden.
1982 erhielt der Künstler Ulrich Rückriem (geboren 1938) von der Kulturbehörde den Auftrag zum Entwurf eines Gedenksteins. Das Mahnmal, am 21. Januar 1983 eingeweiht, besteht aus einem Granitblock, der aus sieben einzelnen Steinen zusammengesetzt ist. Bei genauer Betrachtung lassen sich in der Skulptur die einzelnen Steine und ihre Fugen in der Form eines „T“ erkennen. Dem Monument sind also Brüche eingeschrieben. Die Klagemauer in Jerusalem oder auch der hebräische Buchstabe „tav“ („T“) für „Leiden“ und „Tod“ können assoziiert werden. Texttafeln ergänzen die Anlage.
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Bezirksamt Eimsbüttel
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