Die Erinnerung an das nationalsozialistische Unrecht hat seinen Platz in ganz Hamburg. Nach einer langen Zeit der Verdrängung sind vor allem seit den 1980er-Jahren in nahezu dem gesamten Stadtgebiet Gedenkstätten entstanden: auf dem Gelände einstiger Lager und Verfolgungsstätten, an Stätten jüdischen Leidens und der politischen Repression sowie an Orten, die den Schrecken des Bombenkrieges dokumentieren. Diese Orte sind sichtbare Zeugen der Erinnerung und wahren das geschichtliche Vermächtnis.

Das Portal www.gedenkstaetten-in-hamburg.de ist ein Wegweiser für Gedenkstätten in Hamburg. Diese erinnern in künstlerischer Form, mit Denkmalen, Gedenktafeln oder Ausstellungen an die Opfer des NS-Regimes. Unter den mehr als 110 Gedenkstätten sind 15 Lernorte mit Ausstellungen. Mehr als 200 Gedenktafeln wurden auf private Initiative oder auf Initiative aus Stadteilen und Bezirken angebracht. Dazu gehören auch die Tafeln aus den städtischen Programmen „Stätten jüdischen Lebens“ und „Stätten der Verfolgung und des Widerstands“. Außerdem erinnern über 5900 „Stolpersteine“ in den Gehwegen der Stadt mit Inschriften an einzelne Opfer (www.stolpersteine-hamburg.de). All diese Orte dokumentieren das Ausmaß von Verfolgung, Terror und kriegsbedingtem Leid. Sie zeigen auch, dass sich in Hamburg nach zögerlichem Beginn heute eine vielschichtige Erinnerungskultur entwickelt hat