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Friedhof Ohlsdorf - Sowjetische Kriegsgräberstätte

Stele auf der sowjetischen Kriegsgräberstätte
Beschreibungstafel zur sowjetischen Kriegsgräberstätte
Blick auf die sowjetische Kriegsgräberstätte mit blumengeschmückter Stele am Jahrestag des Kriegsendes
Grab eines sowjetischen Kriegsgefangenen

Am 22. Juni 1941 überfiel das nationalsozialistische Deutschland die Sowjetunion. Bereits im Sommer kamen die ersten sowjetischen Kriegsgefangenen in Hamburg an. Diese Kriegsgefangenen waren den Stammlagern (Stalag) X A in Schleswig und X B in Sandbostel zugeteilt und mussten unter unmenschlichen Bedingungen in verschiedenen Arbeitskommandos in der Hansestadt Zwangsarbeit leisten, z. B. auf der Norderwerft oder in Hamburg-Waltershof. Schon vor Ende des Jahres 1941 legte die Friedhofsverwaltung im aktiven Friedhofsteil an der heutigen Linnéstraße oberhalb der Kapelle 9 ein Gräberfeld für die Kriegsgefangenen an.

Hier befinden sich heute die Gräber von 384 Soldaten der ehemaligen UdSSR, die zwischen 1941 und 1945 in deutscher Kriegsgefangenschaft in Hamburg umkamen. Die ursprüngliche Zahl von 307 Toten wurde in den 1950er Jahren durch Zubettungen auf die heutige Zahl von 384 erhöht. Erst nach dem Krieg wurden die Gräber mit hölzernen Namenstafeln gekennzeichnet. 1950 ließ das Garten- und Friedhofsamt einen zentralen Gedenkstein auf dem Gräberfeld aufstellen, dessen ursprüngliche Inschrift lautete: „Hier ruhen fern der Heimat 307 Russen des Krieges 1939 – 1945“. 1977 wurde die Inschrift erneuert und heißt nun: „Hier ruhen fern ihrer Heimat 384 sowjetische Kriegsgefangene 1941 – 1945“ Die Initiative für die Änderung der Inschrift lag bei sowjetischen Behörden und ihrer Vertretung in Hamburg, die die Anlage seit den 1960er-Jahren für Kranzniederlegungen und Besuche für organisierte Reisegruppen nutzten. 1957/58 wurden die Holztafeln durch Kissengrabsteine aus Bentheimer Sandstein ersetzt. Am Gräberfeld informiert eine Informationstafel in deutscher und russischer Sprache über die Geschichte der Anlage. Diese entstand aus einer Projektarbeit der Helmut-Schmidt-Universität und des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

Denkmal
Friedhof Ohlsdorf - Sowjetische Kriegsgräberstätte
Ohlsdorf
Linnéstraße

Kontakt

Hamburger Friedhöfe -AöR-

Fuhlsbüttler Straße 756
22337 Hamburg
Telefon: 040-59388831

Öffnungszeiten Friedhof:

Öffnung und Schließung der Tore (für KfZ):
9 bis 21 Uhr (April bis Oktober),
9 bis 18 Uhr (November bis März)

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Brauhausstraße 17
22041 Hamburg
Telefon: 040-959091
Kategorien:
Denkmal
Themen:
Friedhof
Opfergruppen