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Gedenkplatte für Martha Behrend und Gretchen Wohlwill

Gedenktafel für die jüdischen Lehrerinnen Martha Behrend und Gretchen Wohlwill im Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium.

An das Schicksal zweier jüdischer Lehrerinnen erinnert das Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium mit einer Gedenkplatte. Martha Behrend (1881–1941) und Gretchen Wohlwill (1878–1962) wurden beide aufgrund ihrer jüdischen Abstammung 1933 aus dem Schuldienst entlassen. Martha Behrend wurde im November 1941 in das Getto Minsk deportiert und dort ermordet. Gretchen Wohlwill gelang es, 1940 über Italien nach Portugal zu emigrieren und dort dem Holocaust zu entgehen.

Gretchen Wohlwill
Neben ihrer Tätigkeit als Lehrerin war Gretchen Wohlwill als Malerin bekannt, sie gehörte zur Künstlervereinigung „Hamburgische Sezession“. 1931 schuf sie im Auftrag des damaligen Hamburger Oberbaudirektors Fritz Schumacher im Treppenhaus ihrer Schule zwei Wandbilder. 1938 wurden diese Bilder mit Motiven aus der „Hitlerjugend“ (HJ) und dem „Bund Deutscher Mädel“ (BDM) übermalt.

Nach dem Ende der NS-Herrschaft kehrte Gretchen Wohlwill nach Hamburg zurück und war weiterhin künstlerisch tätig. Bilder von ihr hängen in der Hamburger Kunsthalle und im Museum für Hamburgische Geschichte. Die Freilegung ihrer beiden Wandgemälde im Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium erlebte sie jedoch nicht mehr: Erst seit 1993 sind sie wieder zu sehen, um an die nationalsozialistische Verfemung der Kunst Gretchen Wohlwills zu erinnern.

Gedenktafel
Gedenkplatte für Martha Behrend und Gretchen Wohlwill
Eimsbüttel
Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium, Bundesstraße 78

Kontakt

Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium

Bundesstraße 78
20144 Hamburg
Telefon: 040-42888050
Kategorien:
Gedenktafel
Themen:
Opfergruppen