Gedenkstein für Süleyman Taşköprü
Seit Dezember 2012 erinnert an der Schützenstraße 39 in Hamburg ein Gedenkstein an den 31-jährigen türkischstämmigen Gemüsehändler Süleyman Tasköprü, der am 27. Juni 2001 von Mitgliedern des sogenannten „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) im Laden seines Vaters ermordet wurde. Er hinterließ eine dreijährige Tochter.
Die Bürgermeister der sieben deutschen Städte, in denen der NSU Mordtaten verübte, hatten 2012 entschieden, in allen sieben Städten Gedenkstätten mit einem gleichlautenden Text zur Erinnerung an die Opfer einzurichten. Die sieben Städte sind Nürnberg, Hamburg, München, Rostock, Dortmund, Kassel und Heilbronn. Damit sollten die Mordtaten auch als Serie tödlicher Gewalt mit rassistischem Hintergrund erkennbar werden.
Die Inschrift auf dem Gedenkstein lautet:
Neonazistische Verbrecher haben zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen in sieben deutschen Städten ermordet: Neun Mitbürger, die mit ihren Familien in Deutschland eine neue Heimat fanden, und eine Polizistin. Wir sind bestürzt und beschämt, dass diese terroristischen Gewalttaten über Jahre nicht als das erkannt wurden, was sie waren: Morde aus Menschenverachtung. Wir sagen: Nie wieder!