Gedenktafel am ehemaligen KZ-Außenlager Tiefstack
Die heutige Andreas-Meyer-Straße, vormals der Moorfleeter Kanal, erschließt einen entlegeneren Teil des Industrie- und Gewerbegebiets Billbrook. Zum Teil lassen die Einfahrten noch die Ziegelmauern und Torpfeiler aus der (Vor)Kriegszeit erkennen. Auf zwei Firmengeländen waren Zwangsarbeiterinnen untergebracht. Heute befinden sich hier Büros und kleinere Gewerbe, die Gelände sind vielfach verändert und überbaut. Der Text der im Jahr 2016 im Rahmen des Programms „Stätten der Verfolgung und des Widerstandes 1933–1945“ (schwarzes Tafelprogramm) durch das Denkmalschutzamt aufgestellten Tafel lautet:
"Ab dem 8. Februar 1945 bestand hier am Moorfleeter Kanal ein auf zwei Firmengrundstücken errichtetes Außenlager des KZ Neuengamme.
Etwa 500 tschechische Jüdinnen mussten in den Holz verarbeitenden Diago-Werken und in der Zementfabrik Tiefstack bei der Herstellung von Betonplatten für die Errichtung von Behelfsunterkünften Zwangsarbeit leisten. Sie wurden auch zum Trümmerräumen und zum Bau von Panzergräben eingesetzt.
Bei einem alliierten Bombenangriff wurde das Lager am 20. März 1945 weitgehend zerstört, einige Häftlinge starben. Die Überlebenden brachte die SS in das KZ Bergen-Belsen."
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