Gedenktafel für den Hamburger Zweig der "Weißen Rose"
Die Gedenktafel „In Memoriam“ im Foyer des Audimax der Universität Hamburg erinnert an die meist studentischen Mitglieder einer Widerstandsorganisation in Hamburg, die oft als Ableger des Münchner Zweigs der „Weißen Rose“ bezeichnet wird. Die Tafel wurde vom Hamburger Künstler Fritz Fleer konzipiert und 1971 verlegt. Die Hamburger Widerstandsgruppe war jedoch älter als die Münchner „Weiße Rose“ und hatte „ein ganz eigenes Gesicht“. Es gab allerdings Verbindungen, die Hamburger Gruppe vervielfältigte die Flugblätter der Münchner Gruppe und verbreitete diese in Hamburg.
Aktive Mitglieder in Hamburg waren die Studierenden Margaretha Rothe, Heinz Kucharsky, Reinhold Meyer, Albert Suhr, Karl-Ludwig Schneider, Traute Lafrenz und Hans Leipelt sowie die Buchhändlerin Hannelore Willbrandt. Konspirative Treffen der Mitglieder fanden unter anderem während Vorlesungen an der Uni Hamburg statt, auf dem Gelände des Universitätskrankenhauses Eppendorf sowie in zwei Hamburger Buchhandlungen. Nicht alle der geschätzt 50 Beteiligen kannten sich.
Zwischen 1943 bis 1944 wurden circa 30 der Mitglieder inhaftiert und unter anderem wegen „Feindbegünstigung“, „Wehrkraftzersetzung“ und „Vorbereitung zum Hochverrat“ angeklagt. Acht der Angeklagten wurden ermordet oder starben während ihrer Inhaftierung.
Kontakt
Universität Hamburg
medien@uni-hamburg.de
www.uni-hamburg.de