Gedenktafel für die ehemalige Neue Dammtor-Synagoge
In Abstimmung zwischen dem Denkmalschutzamt und der Jüdischen Gemeinde Hamburg wurde am 9. November 1995 eine Stele mit Gedenktafel am Standort der ehemaligen Neuen Dammtor-Synagoge angebracht. Ursprünglich sollte die Stele die gesamte Fassade der Synagoge nachbilden. Dieser Entwurf konnte nicht realisiert werden. An der umgesetzten niedrigen Stele informiert ein Text über die Geschichte der Synagoge.
Die Synagoge im orientalischen Stil war 1895 eingeweiht worden. Bei den Übergriffen und Zerstörungen der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde sie zwar beschädigt, ihre Bausubstanz aber nicht zerstört. Sie konnte restauriert werden und war vom Frühjahr 1939 bis 1943 die einzige größere Synagoge in Hamburg. Die wenigen verbliebenen Jüdinnen und Juden konnten hier ihrem Gottesdienst nachgehen. 1943 wurde das Gebäude beschlagnahmt und diente dann als Lagerraum für die Gestapo. Bombenangriffe zerstörten die ehemalige Synagoge am 27. Juli 1943 vollständig.
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