Mahnmal für die "Kinder vom Bullenhuser Damm"
1991 beschloss der Ortsausschuss Hamburg-Lokstedt, die Straßen im Neubaugebiet Schnelsen-Burgwedel nach den ermordeten Kindern vom Bullenhuser Damm zu benennen.
Kindermord
Zwanzig jüdische Mädchen und Jungen im Alter von vier bis zwölf Jahren wurden im November 1944 von Auschwitz in das KZ Neuengamme verbracht, um an ihnen medizinische Versuche vorzunehmen. SS-Männer erhängten die kranken Kinder in der Nacht vom 20. auf den 21. April 1945, um die verübten Verbrechen vor den herannahenden Alliierten zu verbergen. Zu den Opfern zählte der zehnjährige polnische Junge Roman Zeller.
Gedenken
Auf dem nach ihm benannten Platz wurde zur Erinnerung an die Kinder ein Mahnmal des russischen Künstlers Leonid Mogilevski (geboren 1931) aufgestellt. Das am 13. Juli 2001 eingeweihte Mahnmal besteht aus einer Stele, die auf einer Seite mit einem Bronzerelief versehen ist. Das Relief zeigt Porträts der zwanzig ermordeten Kinder. Ihre Namen stehen auf der einen Seite der Stele. Auf der Rückseite wird das Geschehene beschrieben und darauf hingewiesen, dass die Errichtung des Mahnmals auf Initiative der Bürgerinnen und Bürger zurückgeht, die dieses Kunstwerk über Spenden finanziert und ermöglicht haben.
Jedes Jahr wird am 20. April am Mahnmal eine öffentliche Gedenkveranstaltung durchgeführt, deren Träger neben der Kirchengemeinde die örtliche Schule und weitere kommunale Einrichtungen sind. In großer Zahl wirken an dieser Feier die Schülerinnen und Schüler mit eigenen Beiträgen mit.
Anläßlich des Jahrestages wurde am 19. April 2000 ein Relief zur Erinnerung an die ermordeten Kinder am Christophorushaus der Kirchengemeinde Schnelsen angebracht. Die Künstlerin Truus Wilders (1944–2019) aus den Niederlanden arbeitete mit Bronze und Stein.
Kontakt
Mahnmal Burgwedel e.V.
www.kircheschnelsen.de