Mahnmal zur Erinnerung an das KZ-Außenlager Deutsche Werft
Am 16. Dezember 1996 wurde in Finkenwerder auf Initiative des damaligen Ortsamtsleiters auf dem Gelände der ehemaligen Deutschen Werft ein Denkmal eingeweiht. Es wurde vom in Finkenwerder lebenden Künstler Axel Groehl (geboren 1953) entworfen und zeigt eine durchbrochene Betonmauer, in deren Mitte sich eine Bronzeplastik befindet. Damit möchte der Künstler ein „Zeichen der geballten Hoffnung gegen Verzagen, Verdüsterung und Zwang“ setzen. Eingerahmt wird das Ensemble von zehn Ebereschen. Mit dem Denkmal wurde die Gestaltung des Rüschparks vervollständigt.
KZ-Außenlager Deutsche Werft
In dem zum KZ Neuengamme gehörenden Außenlager Deutsche Werft/Finkenwerder auf der Rüschhalbinsel waren vermutlich mehr als 600 Männer inhaftiert, die zumeist aus der Sowjetunion, Polen, Belgien, Frankreich und Dänemark stammten. Sie mussten für die Deutsche Werft im Schiffbau als Schweißer, Schlosser oder Elektriker arbeiten. Bei einem Bombenangriff auf das Gelände im Dezember 1944 kamen 90 Häftlinge ums Leben. Kurz vor Kriegsende wurde das Lager geräumt. Ein Teil der überlebenden Häftlinge wurde auf die Schiffe „Thielbek“ und „Cap Arcona“ in der Lübecker Bucht gebracht, die am 3. Mai 1945 von der Royal Air Force irrtümlich bombardiert und versenkt wurden. Die übrigen Häftlinge kamen in das Kriegsgefangenenlager Sandbostel, wo viele an Hunger zugrunde gingen.
Kontakt
Finkenwerder Geschichtswerkstatt e.V.
Führungen:
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