Gedenkstein am ehemaligen KZ-Außenlager Sasel

Seit 1982 erinnert am Ort des ehemaligen Lagergeländes (Feldblumenweg/Ecke Petunienweg) ein Gedenkstein an das Frauenaußenlager des KZ Neuengamme in Sasel. Die Initiative dazu ging von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Oberalster aus: 1980/81 erforschten sie im Rahmen eines Schulprojektes erstmals die Geschichte des Lagers und publizierten die Ergebnisse in einer Broschüre. Die Begegnungsstätte Poppenbüttel e.V., eine Initiative von Bürgerinnen und Bürgern aus dem Alstertal, pflegt die Grünfläche um den Gedenkstein und organisiert dort jedes Jahr am 27. Januar eine Gedenkveranstaltung für das KZ-Außenlager Sasel.

Der Text der schwarzen Tafel des Denkmalschutzamts im Rahmen des Programms "Stätten der Verfolgung und des Widerstandes 1933–1945" lautet:

"Von September 1944 bis Kriegsende befand sich hier ein Außenlager des KZ Neuengamme mit 500 jüdischen Frauen. Sie waren im Sommer 1944 aus dem KZ Auschwitz-Birkenau zur Zwangsarbeit nach Hamburg gebracht worden und wurden nahe des Poppenbütteler Bahnhofs zum Bau von 'Plattenhäusern' sowie in mehreren Betrieben eingesetzt.
Anfang April 1945 brachte die SS die Jüdinnen in das KZ Bergen-Belsen. Ab dem 21. April wurde das Lager noch mit nicht jüdischen Frauen aus dem geräumten Außenlager Beendorf belegt, von denen bis Kriegsende noch 29 starben."

Informationen über das KZ-Außenlager Sasel

Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel